Szentendre befindet sich ungefähr zwölf Kilometer in nördlicher Richtung von Budapest entfernt, auf der westlichen Donauseite. Dieses Barockstädtchen zeigt viele stimmungsvolle Bilder und lädt zu einem Spaziergang ein, auf dem man immer wieder etwas Neues entdecken kann. Besonders schön ist die lange Baumallee am Donauufer, sowie die Aussichten auf die Insel auf der gegenüberliegenden Seite. Die steilen Gassen sind mit Kopfsteinpflaster versehen und neben dem dreieckigen Hauptplatz befindet sich der Sommermarkt, auf dem man bestickte Blusen, Antiquitäten, Akazienhonig und viele andere Souvenirs kaufen kann. Seit Urzeiten schon ist diese Region an der Donau besiedelt.
Erst waren es im 4. Jahrhundert die Kelten, dann die Illyren und im 1. nachchristlichen Jahrhundert hatten die Römer hier ein Militärlager. Die Überreste kann man heute an der römischen Wall-Straße besichtigen. In den Anfängen des 18. Jahrhunderts entstand in Szentendre eine blühende Handelsstadt, in der Serben, Griechen Dalmatier und Ungarn friedlich nebeneinander lebten. Sie bauten zusammen prachtvolle Wohnhäuser und Kirchen für die verschiedenen Konfessionen. In den unterschiedlichen Gotteshäusern sind die Charakteristika der einzelnen Religionen sehr deutlich zu spüren, von außen her sind sie jedoch alle im barocken Stil gebaut. Nach und nach verödete Szentendre jedoch und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kleinstadt von vielen Malern entdeckt.
In Zeiten des Kommunismus war es wieder recht langweilig hier und in den 1980er-Jahren wurden viele Privatgalerien eröffnet. Hierzu wurden die viele leer stehende Häuser von der Stadt aufgekauft und renoviert. Heute ist fast jedes zweite Haus eine Galerie, ein Café, ein Restaurant oder eine Weinschenke.